Aktuelles
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Das Fachforum stationäre Einrichtungen tagt unter neuer Leitung in Würzburg
Am 09.12. 2015 kam das Fachforum stationäre Einrichtungen des LVkE im therapeutischen Heim St. Josef in Würzburg zur letzten Sitzung in 2015 zusammen. Gleichzeitig war es die erste Sitzung des Gremiums unter dem Vorsitz von Karl-Heinz Weiß.
Karl-Heinz Weiß (1. Reihe, 2. v.r.) mit den Mitgliedern des Fachforums und dem Landesheimrat Bayern
Herr Weiß ist Geschäftsführer des Thomas-Wiser-Hauses in Regenstauf und langjähriges aktives Mitglied im LVkE. Hier setzt er sich mit Leidenschaft für die konzeptionelle Weiterentwicklung in stationären Einrichtungen ein und versteht sich als deren Lobbyist. Dies ist auch seine Antriebsfeder für das Engagement im LVkE.
Als besondere Gäste waren ferner die Mitglieder des neu gewählten Landesheimrats Bayern(LHR) geladen.
Großen Raum nahm in der Sitzung erwartungsgemäß das Thema „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF)“ ein: So erachtet der LVkE vor allem die Tatsache als problematisch, dass umF mit Erreichen der Volljährigkeit in der Regel aus der Jugendhilfe fallen. Somit besteht oftmals keine Möglichkeit, den Übergang zur Selbständigkeit professionell und nachhaltig zu begleiten. Herr Nunner, Mitglied des Fachforums und gleichzeitig Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes, appellierte hierzu an die Anwesenden: „Die Integration der jungen Flüchtlinge muss vollendet werden!“
Der LVkE fordert angesichts der in Fachkreisen wohlbekannten Missstände, dass die kommunale Bedarfsplanung, die regionale Verteilung und auch die rechtlichen Grundlagen, die Sicherheit schaffen sollen, optimiert und besser aufeinander abgestimmt werden müssen.
Zudem hat sich der LVkE zum Ziel gesetzt, ein noch stärkeres Engagement für die Integration und den Verbleib der jungen volljährigen Flüchtlinge in der Jugendhilfe gemäß §41 SGB VIII aufzubringen. So wird es als sinnvoll erachtet, eine konzertierte Aktion in Kooperation mit den Medien und der freien Wirtschaft in Gang zu bringen, um die Problematik mit Nachdruck in der Öffentlichkeit zu platzieren.
„Für Heimkinder ist es wichtig, dass sie über ihre Rechte Bescheid wissen“
Im Anschluss an die Debatte stellten auf dem Fachforum die neu gewählten Mitglieder des Landesheimrats (LHR) sich und ihre Arbeit vor.
Der LVkE, bis 2001 ein reiner Heimverband (ehemals Landesverband katholischer Waisenhäuser und verwandter Erziehungsanstalten in Bayern), setzt sich aus seiner Tradition heraus, auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention, seit Jahren für Angebote und Gremien der Partizipation in der Kinder- und Jugendhilfe ein und unterstützt seine Mitgliedseinrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Beteiligungsstrukturen.
Besondere Unterstützung erhält hierbei der bayerische Landesheimrat (LHR). Frau Rummel, Geschäftsführerin des LVkE, ist seit der Gründung 2013 gut mit dem LHR vernetzt und Mitglied des Beirates zum Landesheimrat.
Der Heimrat setzt sich aus zwölf gewählten Mädchen und Jungen aus Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in ganz Bayern zusammen und wird vom Landesjugendamt gefördert. Ziel des LHR ist es, für mehr Beteiligung und die Wahrnehmung der Rechte von Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in Bayern zu sorgen. Er ist Ansprechpartner und Vertreter für alle, die in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in Bayern leben.
Nach dem überzeugenden und leidenschaftlichen Vortrag wurden mit dem Fachforum Möglichkeiten der Kooperation ausgelotet und die hoch engagierten Jugendlichen schließlich mit gebührendem Applaus verabschiedet.