Aktuelles

Das inklusive KJSG – eine Frage der Haltung!

Am ersten Tag der Sitzung standen turnusmäßige interne Themen des LVkE sowie aktuelle 
fachpolitische Entwicklungen im Fokus. 

Am zweiten Tag fand die Klausurtagung statt, bei der Dr. Christian Lüders, der ehemalige 
Abteilungsleiter für den Bereich "Jugend und Jugendhilfe" des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und 
amtierende Vorsitzende des Bayerischen Landesjugendhilfeausschusses, als Gast eingeladen war. 
Die Klausurtagung bot den Mitgliedern des LVkE die Möglichkeit, sich intensiv mit Fragen zur 
inklusiven Umsetzung des KJSG auseinanderzusetzen. Denn die Materie ist komplex und die damit 
verbundenen Herausforderungen benötigen einen ganzheitlichen Ansatz, der u.a. politische 
Maßnahmen, Ressourcenallokation und Fort- bzw. Ausbildung umfasst.

Aus diesem Grunde wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich z. B. mit folgenden Teilfragen zur 
inklusiven Jugendhilfe auseinandersetzten:
Welcher Mehrwert entsteht für unser Klientel durch einen einheitlichen Leistungstatbestand? 
Wer entscheidet über die Gewährung von Hilfen und mit welchem Bedarfsermittlungsinstrument 
(SGV VIII/SGB IX)? Wie wird die Finanzierung geregelt? 
Welche Bedürfnisse haben Einrichtungen und Dienste der freien Träger in einer Übergangsphase, um 
eine inklusive Ausrichtung umzusetzen? Welche Anforderungen ergeben sich bezüglich Organisation, 
inhaltlicher Ausgestaltung und kommunaler Kooperation?
Welche Auswirkungen hat der aktuelle Prozess auf die fachpolitische Rolle des LVkE auf 
Landesebene? 

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden im Anschluss mit Dr. Christian Lüders beraten. Als 
anerkannter Experte auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe konnte er mit wertvollen Impulsen 
die Diskussion bereichern.

Die Vorstandsklausur schloss mit einer Bilanz und einem Ausblick. Es ist klar: Die Umsetzung einer 
inklusiven Kinder- und Jugendhilfe ist ein langfristiger Prozess. Sie erfordert die Zusammenarbeit und 
das Engagement aller relevanten Akteure, einschließlich der Politik, der Verwaltung, der Fachkräfte, 
der Schulen und der Eltern. Aus diesem Grunde ist wichtig, dass diese Akteure sich gemeinsam für 
die Schaffung inklusiver Strukturen und Maßnahmen einsetzen.

"Und diesen Schritt haben wir mit unserer Klausur getätigt. Wir benötigen einen gemeinsamen
Konsens, ein Ringen um eine gemeinsame Haltung und Zeit. Wichtig ist uns dabei auch, die Realität 
und unseren Versorgungsauftrag im Blick zu halten. Denn das ist unser Auftrag und nur auf 
Grundlage dieser Basis können wir für alle jungen Menschen und ihre Familien in Bayern 
bestmögliche Unterstützung bieten - wir benötigen die Sicherung dieser Grundlage für gelingende 
Leben - um Menschen zu halten, zu begleiten", so Michael Eibls Fazit.

Ein Dank an Alle für die intensive Befassung und ein besonderer Dank an Dr. Christian Lüders für die 
Unterstützung und Begleitung in diesem wichtigen Prozess.