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Heimkinderfonds schnell umsetzen
Eine schnelle Umsetzung des Heimkinder-Fonds des Bundestages hat die Geschäftsführerin der Landes-Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern, Dr. Monika Deuerlein, gefordert.
"Viel zu lange wurden Anliegen und Ansprüche der Betroffenen negiert, hinterfragt, verharmlost oder verweigert. Wir appellieren daher an alle Stellen, die Empfehlungen des Runden Tisches in gemeinsamer Verantwortung mitzutragen und schnellst-möglich den Fonds zur Finanzierung individueller Hilfen für Betroffene sowie die weiteren Unterstützungsmaßnahmen zu etablieren", sagte Deuerlein nach einer ökumenischen Fachtagung in Nürnberg. Die Vertreter der katholischen und evangelischen Träger der Heime entschuldigten sich bei der Tagung, an der auch betroffene ehemalige Heimkinder teilnahmen, für die Miss-Stände in den Heimen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten. Die bayerischen Diözesan-Arbeitsgemeinschaften bieten Betroffenen auch weiterführende Beratung und Information über Hilfsmöglichkeiten an. Aus den Ereignissen der Vergangenheit ergäben sich, so Deuerlein, Anfragen an unser Verhalten in Gegenwart und Zukunft: Politik, Gerichte, Fachkräfte öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe und Aufsichtsbehörden sind gefordert, sich für weitere Verbesserungen in der Heimerziehung heute einzusetzen. Trotz schwieriger Entwicklung kommunaler Haushalte müssten Jugendämter und Einrichtungen in die Lage versetzt werden, ihren gesetzlichen Auftrag in qualifizierter Weise erfüllen zu können. Eine angemessene Ausbildung der Fachkräfte in der Erziehungsarbeit, deren Qualifizierung und Professionalisierung sei hierzu unabdingbar.